Unser ehrenamtlicher Mitarbeiter Jürgen S. berichtet…

Es ist für mich, wie wahrscheinlich auch für alle anderen, eine echt unwirkliche Situation. Im privaten Bereich ist meine Mutter sehr traurig, da ich den Kontakt dort auch auf ein Minimum reduziert habe. Sie vermisst unser gemeinsames Frühstück welches wir regelmäßig hatten.

Auf meiner Arbeit und privat ist soweit alles ok, wir haben noch etwas zu tun, obwohl einige Kunden ihre Aufträge storniert haben. Aus taktischer Überlegung zwecks Minimierung der Ansteckung haben wir auch im Büro 2 Schichten eingeführt. Ich bin diese Woche auf Spätschicht und hätte heute eh nicht an unserem Gruppentreffen teilnehmen können.

Auch für mich gilt, dass meine Besuche im Altenheim ausgesetzt sind. Das findet M. und seine Frau ziemlich doof. Die beiden dürfen auch nicht mehr gemeinsam im Altenheim ihr Mittagessen einnehmen. Beide treffen sich, wenn das Wetter passt, im Park mit „Rollator“ und drehen eine Runde. Ich telefoniere mit beiden regelmäßig da die Frau vom M. auch sehr alleine ist und unter dieser Situation sehr leidet. Am Samstag erwähnte sie bei unserem Telefonat, dass sie gerne noch mal frische Brötchen hätte.  …just kam mir am Sonntag die Idee, geh mal los und hol ein paar Brötchen vom Bäcker. Dazu noch 2 Gläser Marmelade aus meinem Fundus im Keller (eigene Herstellung von meiner Mama) und ab zum Altenheim. Ein kurzer Anruf bei Frau B. und sie kam auf ihren Balkon, mit einem Besenstiel reichte ich ihr die Tüte mit den Brötchen und der Marmelade übers Balkongeländer. Die strahlenden Augen waren Gold wert.

Ich denke auch so können wir einen kleinen Betrag leisten, damit unsere Begleitungen (sowie ältere Nachbarn) gemeinsam mit uns die Krise überstehen.

Ganz liebe Grüße und bleibt gesund
Jürgen „Team – Haribo“

Ehrenamtliche Begleitung in Zeiten von Corona
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