Nicht mehr und noch nicht

Das, was wir heute in uns haben, sind wir nicht mehr,

aber das Andere, Neue kennen wir noch nicht.

Wir sind in Beidem zugleich.

Jedes Wort, das von neuen Möglichkeiten spricht,

schmerzt und provoziert.

Wir wollen und können daran nicht denken.

Der Schmerz erinnert uns auch an die Stärke unserer verlorenen Beziehung.

Und die Anderen:

Sie haben Angst, nicht die richtigen Worte zu finden,

die eigenen Gefühle nicht im Griff zu haben,

unseren Schmerz nicht aushalten zu können,

hilflos dazustehen, ohne helfen zu können.

Beide brauchen Mut:

Zu trösten und sich trösten zu lassen,

zu fragen und abgewiesen zu werden,

Hilfe anzunehmen, aber auch  ehrlich zu sagen, was man braucht,

da zu sein, auch wenn es nichts zu tun gibt.

Ulla Krombach-Stettner