Als ambulanter Hospizdienst wollen wir gemeinsam Menschen am Lebensende und deren Angehörige begleiten. Was das auch immer heißen mag und wie das dann konkret gestaltet wird, das ist so verschieden wie die Leben der einzelnen Menschen auch verschieden sind und wie die jeweilige Lebenssituation es gerade erforderlich und möglich macht: manch einer wünscht sich Gespräche, ein anderer möchte nicht alleine sein.
Gerade auch für Angehörige möchten wir da sein. Sie fühlen sich häufig auf sich allein gestellt und großen Belastungen ausgesetzt. Da können wir mit Gesprächen und Unterstützung in verschiedener Weise helfen.
Alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten ehrenamtlich.
Sie engagieren sich in großer Weise in den verschiedenen Bereichen der hospizlichen Arbeit.
Neben der Begleitung sterbender Menschen und der Unterstützung der Angehörigen bieten wir nun auch schon seit über zwanzig Jahren die Möglichkeit zu Besuchen im Trauercafé an, eine Form für trauernde Menschen, ihrer Trauer Raum zu geben und sich mit anderen über Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam auf den Weg durch die Trauer zu machen.
Daneben gibt es schon seit vielen Jahren das Projekt„Hospiz macht Schule“, mit welchem wir Kinder im Grundschulalter und ihre Familien bereits für einen bewussten Umgang mit Verlusten sensibilisieren wollen.
Weitere Angebote sind Einzel- und Gruppengespräche für betroffene Menschen, verschiedene Ausstellungen in Siegen ebenso wie das Siegener Hospizgespräch, mit welchem wir seit 2014 verschiedene Themen ins öffentliche Bewusstsein bringen wollen.
Das Angebot „Hörst du mich?“- Hilfe für Kinder lebensbedrohlich erkrankter Eltern, beim Caritasverband Siegen-Wittgenstein e.V. verankert, ist eine konsequente Weiterführung in der Thematik. Es bietet Begleitung und Unterstützung für Kinder lebensbedrohlich erkrankter Eltern an. Neben der Verunsicherung, das Thema mit Kindern anzusprechen, bestehen auch Fragen um den Umgang mit Schuld und Sorgen um die Zukunft. Auch hier arbeiten ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Vereins aktiv mit.
Alle ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind umfangreich ausgebildet und werden sorgfältig auf ihren jeweiligen Dienst vorbereitet. Sie erhalten professionelle Begleitung in regelmäßig stattfinden Gruppentreffen, Fortbildungen und Supervision.
So kann diese umfangreiche und ebenso anspruchsvolle Arbeit nur geleistet werden, wenn sich genügend Menschen finden und ihre Zeit, ihre Zuwendung und ihr Engagement verschenken.
Sie tun das zum Teil aus der Überzeugung, Gutes zu tun und selbst daraus Kraft und Lebenssinn zu schöpfen.
„Wir sind bereits einen langen Weg in der Geschichte der Hospizbewegung mitgegangen.“ Mit diesen Worten begrüßte Gerrit Ebener-Greis, die 1. Vorsitzende der Ambulanten ökumenischen Hospizhilfe Siegen e.V. das Publikum zum 10-jährigen Jubiläum. Rund 100 geladene Gäste kamen zur Feierstunde der ältesten Hospizinitiative im Kreis Siegen-Wittgenstein ins St. Marien-Krankenhaus.
(November 2004)
Bereits 1994 begann eine Gruppe sich mit dem Tod, dem Sterben und der Sterbebegleitung sich persönlich auseinanderzusetzen. Aus dieser Gruppe, die zunächst als Initiative zusammenarbeitete, wurde 2001 der Verein der Ambulanten ökumenischen Hospizhilfe Siegen e.V. gegründet.
Seitdem wächst die Nachfrage nach ehrenamtlicher Begleitung, ebenso bilden wir immer wieder neue ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unseren Ausbildungskursen aus.
Im Jahr 2019 wurden rund 100 Sterbende und ihre Angehörigen begleitet. Es waren etwa 60 Ehrenamtliche für den Verein aktiv.